Hohe Niederschläge und niedrige pH-Werte begünstigen den hydrolytischen Zersatz der Ausgangsgesteine und damit die Entstehung der Tonminerale als Verwitterungsneubildungen. Der Prozess ist durch Abfuhr von Kieselsäure und Kalium sowie durch relative Anreicherung von Aluminiumoxid und durch Aufnahme von OH-Baugruppen gekennzeichnet.
Die Verwitterungsdecken der Festländer werden durch Wasser, Wind oder Eis abgetragen. Jährlich werden etwa 16 Mrd. Tonnen partikuläres Sedimentmaterial über Flüsse ins Meer verfrachtet. Dazu kommen jährlich noch rund 4 Mrd. Tonnen gelöste mit dem Flusswasser zugeführte Substanzen. Über Windströmungen erreichen pro Jahr rund 1,8 Mrd. Tonnen Staub aus den Wüstengebieten die Ozeane.
Nach dem Transport werden die Tonminerale zusammen mit resistenten Verwitterungsresten abgelagert. Hierbei handelt es sich meist um Quarz, Feldspat, Glimmer und Gesteinsfragmente, die sich im Siebrückstand der Tone wiederfinden. Die Ablagerung kann in verschiedenen Sedimentationsräumen auf dem Festland, auf dem Schelf oder im Meer erfolgen.
Bei aridem Klima werden in sporadischen Seen und in flachen Meeresbecken Karbonate und Sulfate ausgefällt, die als chemische Sedimente in den terrigenen Tonschlamm gelangen. Im frischen Tonsediment können sich Glaukonit und Konkretionen von Pyrit/Markasit, Calcit und Siderit bilden. Über eingeschwemmte Landpflanzen und Mikroorganismen der Meere wird organischer Kohlenstoff eingetragen. Euxinische Verhältnisse in ruhigem Wasser verhindern den Abbau der organischen Substanz.